Crazy Shoe Award 2012:

„Schunikate“ von Picasso bis Entenhausen: die verrücktesten Schuhe Europas

Im Rahmen des Wiener Schuhmacherballs am 21. April 2012 wurden heuer bereits zum fünften Mal die verrücktesten Schuhe Europas mit dem Crazy Shoe Award ausgezeichnet. Dieser Preis wird von der Landesinnung Wien der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher jährlich für die originellsten Schuh-Kreationen vergeben. Der erste Platz ging an Christine Weichselbaum für ihr kunstvoll bemaltes Modell „Schunikat“. Den zweiten Platz belegte Theresa Gerlinger mit der farbenfrohen Kreation „Picasso“. Drittplatzierte wurde die Finnin Lotta Löfgren mit dem Modell „Duck Martens“. Sponsor des Crazy Shoe Awards ist der Schuh- und Lederpflege-Hersteller Collonil Österreich.

Schuhmacher und Designer aus zahlreichen europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Italien, Slowakei, Russland, Finnland) hatten insgesamt 27 Modelle zum Crazy Shoe Award 2012 eingereicht. 15 davon kamen in die endgültige Auswahl und wurden beim Wiener Schuhmacherball in Acryl-Vitrinen präsentiert. Dann hatte das Publikum die Qual der Wahl: Mittels Einwurf der Ball-Eintrittskarte in die Vitrinen konnten die BesucherInnen für ihren Lieblingsschuh stimmen.

Zusätzlich beurteilte eine fachkundige Jury, bestehend aus Collonil-Geschäftsführer Karl Domoracky, Mirko Snajdr, Innungsmeister der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher, sowie der Präsidentin der Europäischen Schuhmachervereinigung, Carole OLÉO aus Belgien und Frau Biach, die allesamt kreativen und handwerklich hochstehenden Schuhentwürfe. Nach Mitternacht waren die Publikumsstimmen ausgezählt und mit der Wertung der Jury addiert und die Plätze 1 bis 3 standen somit fest.

Kreativ und farbenfroh
Die Einreichungen der SchuhmacherInnen und DesignerInnen waren im heurigen Jahr nicht nur überaus kreativ, sondern vor allem farbenfroh und somit absolut im Schuhmode-Trend. Die Wienerin Christine Weichselbaum konnte mit ihren handbemalten Lederschuhen sowohl die BallbesucherInnen als auch die Jury überzeugen. 25 Arbeitsstunden und Spezialfarben auf Acrylbasis waren notwendig, um das Modell „Schunikat“ zu kreieren. „Alle meine Kunstwerke entstehen einfach mit großer Leidenschaft und viel Liebe zum Detail!“, so die Siegerin des diesjährigen Crazy Shoe Awards.
Den zweiten Platz belegte ein „echter Picasso“: Schuhmacherlehrling Theresa Gerlinger ließ sich für ihre Kreation von spanischen Maler-Genie inspirieren. Ihr Schuhmodell „Picasso“ nimmt Anleihen bei den kubistischen Portraits des Meisters – inkl. Glasaugen, Leder-Zähnen und roter Zunge. (siehe auch beiliegende Fotos)
Die Drittplatzierte Lotta Löfgren (Finnland), ein passionierter Donald Duck-Fan, nutzte den Wettbewerb, um ihre Kindheit wieder aufleben zu lassen. Ihr Modell „Duck Martens“ ist ein Schuh gewordenes Portrait der berühmten Comic-Ente mit orangem Leder-Schabel und gestickten Kuller-Augen.

Innungsmeister Mirko Snajdr: „Die Kreativität und Qualität der Einreichungen überrascht uns jedes Jahr aufs Neue. Besonders freuen wir uns aber über die internationale Beachtung, die unser Wettbewerb mittlerweile erlangt hat: Heuer gab es bereits 27 Einreichungen aus ganz Europa, aus denen eine Fach-Jury der Schuhmacherinnung eine Vorauswahl der 15 besten Modelle zu treffen hatte. Schön zu sehen, mit wie viel Witz unsere Schuhmacher-KollegInnen aus ganz Europa an das Thema herangehen.“

Crazy-Shoe-Ausstellung im Wiener Schuhmuseum
Sind Sie neugierig geworden? Wer die originellsten Schuhe Europas aus der Nähe bewundern möchte, kann dies ab sofort in unserem Wiener Schuhmuseum, Florianigasse 66, 1080 Wien, tun.
Öffnungszeiten: Jeden zweiten Dienstag im Monat von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr

1. Platz „Schunikat“ von Christine Weichselbaum (A)
2. Platz „Picasso“ von Theresa Gerlinger (A)
3. Platz „Duck Martens“ von Lotta Löfgren (FIN)

Facts: Crazy Shoe Award
Der Award soll auf das hohe kreative und handwerkliche Potential der Schuhmacher-Branche aufmerksam machen. Teilnahmeberechtigt sind alle europäischen Schuhmachermeisterbetriebe, Schuh-Designer und Schuhmanufakturen. Aus den zahlreichen Einsendungen (27 im Jahr 2012) ermittelt eine Fach-Jury der Landesinnung Wien der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher eine Vorauswahl nach den Kriterien Originalität, Design, Verarbeitungsqualität und Tragbarkeit. Die Material-Auswahl steht den SchuhdesignerInnen dabei völlig frei. Beim alljährlich stattfindenden Wiener Schuhmacherball werden die besten Paare sowohl einer Jury aus Fachleuten, als auch den Ball-Besuchern vorgestellt, durch sie bewertet und schließlich die drei Topmodelle prämiert.

Fotos
Fotocredit: Verein zur Förderung des Schuhmacherhandwerks/APA-Fotoservice/Preiss

Fotos in einzelnen Unterordnern („Crazy Shoe im Finale“ und „Crazy Shoe nicht im Finale“)
keine Angabe des Fotocredit (von Innung selbst fotografiert)